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Webseminar Symbolbild
23. Oktober 2020

Onlinetraining “Aktive Medienarbeit mit geistig beeinträchtigten Jugendlichen“ |Pilotierungsphase erfolgreich beendet

Diesen Montag fand die letzte Digitale Sprechstunde unseres Onlinetrainings „Aktive Medienarbeit mit geistig beeinträchtigten Jugendlichen“ statt. Damit ist die Pilotierungsphase des Trainings nun offiziell beendet. Vom 7. September bis 16. Oktober wurde das Onlinetraining, das im Rahmen des Erasmus+ Projekts AMEDY entwickelt wurde, von insgesamt 19 pädagogischen Fachkräften aus drei Einrichtungen durchlaufen.

Inhalte und Aufbau des Onlinetrainings

Das kostenlose Onlinetraining wird über die Lernplattform Moodle angeboten. Es setzt sich aus insgesamt drei Modulen zusammen, die sich verschiedenen thematischen Schwerpunkten widmen:

  • In Modul 1 geht es um „Mediennutzung und Datenschutz“. Hier werden verschiedene Social Media Plattformen und ihre Funktionen vorgestellt, aber auch der sogenannte digitale Fußabdruck genauer unter die Lupe genommen.
  • Modul 2 befasst sich mit „Digitalen Trends und Risiken“, auf die man im virtuellen Raum stoßen kann. Dabei wird ein besonderer Fokus auf Fake News und Desinformationen im Netz gelegt, aber auch andere Online-Phänomene und Internet-Challenges vorgestellt. Darüber hinaus wird das Thema Cybermobbing von verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
  • Das dritte und letzte Modul setzt sich mit „Kreativität und Partizipation“ im digitalen Raum auseinander. Hier werden die Potentiale von E-Partizipation und Gamifizierung ausgelotet, aber auch Fragen des Urheberrechts behandelt.

Alle drei Module haben einen einheitlichen Aufbau, der sich aus Lektüren zur Aneignung von Hintergrundwissen, praktischen Aufgaben, die direkt im beruflichen Kontext umgesetzt werden können, als auch einen Bereich zum gemeinsamen Austausch und Reflexion zusammensetzt. Im Fokus des Trainings steht die Verknüpfung von Theorie und Praxis. So soll das Gelernte idealerweise auch direkt mit der Zielgruppe, Jugendlichen mit leichten geistigen Beeinträchtigungen, umgesetzt werden, um das erworbene Wissen durch die Anwendung auf einer praktischen Ebene zu verfestigen.
Die drei Module wurden in der Pilotphase nacheinander freigeschaltet. Für jedes Modul hatten die Teilnehmenden zwei Wochen Bearbeitungszeit. Jedes Modul wurde mit einer Digitalen Sprechstunde abgeschlossen, in der das Gelernte gemeinsam Revue passiert wurde. Die Teilnehmenden konnten von ihren Erfahrungen in der Praxis berichten, sich untereinander zu digitalen Fragestellungen austauschen, Feedback geben und offen gebliebene Fragen stellen.

Für jedes Modul konnten die Teilnehmenden außerdem ein digitales Auszeichen (sogenannte Open Badges) erwerben - dafür mussten sie mindestens einen Text aus dem Bereich „Hintergrundwissen“ gelesen haben, mindestens zwei praktische Aufgaben absolviert haben und entweder an der digitalen Sprechstunde teilgenommen oder einen aktiven Beitrag im Forum gepostet haben.

Kooperierende Organisationen

Insgesamt nahmen 19 pädagogische Fachkräfte vom Martinsclub Bremen e.V., dem Wohn- und Betreuungsverbund Haus Sonne gGmbH und IN VIA Dortmund e.V. am Onlinetraining teil, mit dem Ziel, mehr Hintergrundwissen zu digitalen Themen und Ideen für die praktische Anwendung digitaler Inhalte für die eigene pädagogische Arbeit zu erwerben. Ihr Feedback in der letzten digitalen Sprechstunde zeigte, dass das Training in den teilnehmenden Organisationen einen Stein ins Rollen bringen konnte. So war die Motivation bei vielen Teilnehmenden deutlich spürbar, sich auch über das Training hinaus weiter mit den Potentialen und Risiken digitaler Medien auseinanderzusetzen, um zukünftig als Multiplikator*innen das Wissen an andere weiterzutragen.

Wie geht es nun weiter?

Nachdem die Teilnehmenden das Onlinetraining durchlaufen haben, steht nun die Evaluation des Angebots an. An mehreren Punkten des Trainings wurden die Teilnehmenden gebeten, Feedback-Fragebögen auszufüllen. Mithilfe des Feedbacks der Teilnehmenden soll das Onlinetraining optimiert werden - das heißt, die Inhalte noch besser auf die Endzielgruppe zugeschnitten, ggf. nötige Anpassungen und Ergänzungen vorgenommen, oder die Lernumgebung praktikabler gestaltet werden.
In die Evaluation werden ebenfalls die Erkenntnisse der griechischen und belgischen Partner einfließen, die sich aktuell noch in der Pilotphase befinden. So soll zum Ende der Projektlaufzeit ein kostenloses Onlinetraining in Form einer Open Educational Ressource entstehen, das europaweit genutzt und auf die spezifischen Bedarfe in den verschiedenen Ländern angepasst und weiterverwendet werden kann.