Online-Umfrage zu den Bedarfen pädagogischer Fachkräfte
Um die Bedarfe pädagogischer Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen mit leichten geistigen Beinträchtigungen arbeiten, in Erfahrung zu bringen - speziell im Hinblick auf den Umgang mit digitalen Medien - hat das Projektkonsortium von AMEDY einen Online-Fragebogen erstellt.
In den letzten Jahren hat Europa die Bedeutung und Notwendigkeit von Medienkompetenz erkannt und begonnen, Reformen anzustoßen, um eine aktive Medienkompetenz zu fördern. Diese werden dringend benötigt - insbesondere für Menschen mit Behinderungen:
Studien zeigen, dass junge Menschen, vor allem solche mit einer geistigen Behinderung, einem erhöhten Risiko in der digitalen Welt ausgesetzt und für Online-Risiken besonders anfällig sind. Daher benötigen sie spezifische Unterstützung und Begleitung, um digitale Fähigkeiten zu entwickeln.
Diese Unterstützung und Begleitung will unser Projekt AMEDY ermöglichen: Es beschäftigt sich mit den Herausforderungen der digitalen Welt für junge Menschen mit leichten geistigen Beeinträchtigungen und mit den Bedarfen der pädagogischen Fachkräfte, die mit dieser Zielgruppe arbeiten. In Anlehnung an die American Association on Intellectual and Developmental Disabilities (AAIDD), definiert das Projektkonsortium geistige Beeinträchtigung als "eine Behinderung, die durch signifikante Einschränkungen sowohl in der intellektuellen Funktion als auch im adaptiven Verhalten gekennzeichnet ist und die viele alltägliche soziale und praktische Fähigkeiten umfasst". Junge Menschen mit einer leichten intellektuellen Beeinträchtigung haben einen IQ von 50 bis 69. Sie können zwar lesen, schreiben und digitale Geräte benutzen, brauchen aber dennoch Unterstützung beim Umgang damit.
Daher soll im Rahmen des Projektes ein berufsbegleitendes Blended-Learning-Training konzipiert werden, das sich an diese Fachkräfte richtet. Darüber hinaus werden Handlungsstrategien unter Einbeziehung der Fachkräfte aber auch der beeinträchtigen Jugendlichen sowie ihres Unterstützungssystems diskutiert. Um auf das Thema und die Notwendigkeit, sich insbesondere mit der Situation dieser Zielgruppe auseinanderzusetzen, aufmerksam zu machen, wird parallel eine Toolbox mit verschiedenen Aktivitäten zur Sensibilisierung entwickelt.
Mit diesen Ansätzen will das Projekt die Chancen dieser besonders gefährdeten Jugendlichen verbessern und sie dabei unterstützen, gut informierte sowie kompetente europäische Mitbürger*innen zu werden.
Um die Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte hinsichtlich ihrer Medienkompetenz sowie die Bedürfnisse von geistig beeinträchtigen Jugendlichen im Alter von 13 bis 29 Jahren zu identifizieren, hat das Projektkonsortium einen Online-Fragebogen entwickelt, der unter dem folgenden Link zu erreichen ist:
https://project-amedy.eu/survey/index.cfm/lang.1
Dieser richtet sich explizit an pädagogische Fachkräfte, die mit jungen Menschen (13 bis 29 Jahre alt) mit leichten geistigen Beeinträchtigungen arbeiten.
Nachtrag vom 06.01.2020: Die Online-Umfrage ist nun beendet. Vielen Dank für alle, die teilgenommen haben. Erste Auswertungsergebnisse finden Sie im nachfolgenden Post.